Ihr Besuch zeigt den hohen Stellenwert der Forschung im Freistaat. Katharina Schenk, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie in Thüringen, folgte der Einladung der HMU Erfurt zur Einweihung neuer Forschungslabore. Dabei lobte sie die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Landesregierung mit dem privaten Hochschulsektor in diesem Bereich.
HMU Erfurt weiht großen neuen Forschungsbereich ein
„Gesundheit hat für uns als Landesregierung höchste Priorität. Deshalb sind wir dankbar, wenn private Hochschulen dieses Ziel mit großem Engagement unterstützen und mit Leben füllen“, sagte die Ministerin und fügte hinzu: „Viele Kommunen haben ein eigenes Schloss, aber keine eigene Zahnarztpraxis mehr. Umso wichtiger ist es, junge Menschen für die Zahnmedizin und unser schönes Land Thüringen zu begeistern. Da kommen auch unsere Hochschulen ins Spiel, denn sie haben nicht nur einen hervorragenden Ruf, weil sie Studienplätze bieten, sondern auch, weil dort Forschung stattfindet. Und diese Forschungsergebnisse strahlen auch auf unsere Wirtschaft aus.“
Der neue, großzügige Laborbereich der HMU Erfurt befindet sich am Campus Bindersleben und bietet eine breite Palette an experimentellen Methoden von der Zellkulturforschung bis zur Stammzellforschung. Dazu zählen das Histologielabor, das Embryonenkulturlabor, das molekularbiologische Labor, das Organbadlabor, das Calcium-Imaging-Labor, das Elektrophysiologielabor und das Ultraschalllabor. Mit der Einweihung hat auch ein großes, dreijähriges Projekt begonnen, das aus europäischen Mitteln (EFRE) finanziert wird. Dabei geht es um die Erforschung des Zelltods während der embryonalen Entwicklung mit Fokus auf das Nervensystem und den Verdauungstrakt. Ein weiteres EFRE-gefördertes Projekt, in dem es um die Funktion von regulatorischen DNA-Elementen in induzierten pluripotenten Stammzellen geht, startet in Kürze an der HMU Erfurt. Ebenfalls geplant sind Untersuchungen zur Proteinstabilität und zur Phagen-Therapie.
Ilona Renken-Olthoff, Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der HMU Erfurt, freut sich sehr über die – auch finanzielle – Unterstützung seitens der Politik: „Ich kenne das von anderen Ländern so nicht. Dass Thüringen in die Wissenschaft, in die Forschung und in den Standort investiert, ist für uns Lob und Ansporn zugleich.“