Wer heute sein Studium beginnt, wird 2070 noch zahnärztlich tätig sein.
Die Zahnmedizin befindet sich in einem evolutionsbiologischen Wandel vom Biomechanisch-Kurativen hin zur einer Oralmedizin. Im Fokus stehen biologische Zusammenhänge zwischen lokaler und systemischer Gesundheit mit ihren Wechselbeziehungen zum Gesamtorganismus. Das orale System wird als eine wichtige Verteidigungslinie unseres Immunsystems verstanden.
Eine Salutogenese bezogene orale Prävention basiert auf multifaktorieller Ätiopathogenese vielfältiger immunologischer Interaktionen. Mehrdimensionale Diagnostik resultiert in individualisierter, geschlechterspezifischer medizinischer Therapie von Erkrankungen oraler Strukturen sowie oraler Manifestationen lokaler und systemischer Erkrankungen.
Diesen Herausforderungen ist ausschließlich mit einer Neuausrichtung des Zahnmedizinstudiums als „Orale Medizin“ zu begegnen.